Exkursion »Arten Eden« – Eggebek

Fotos: M. Roos, C. Goedecke

Kunst, Kultur und Ästhetik sind für uns Menschen überlebenswichtig! Der Mensch, wie auch jedes andere Lebewesen wählt im Zweifel lieber ein ästhetisches Angebot. Viele Formen, die wir im Alltag bevorzugen, sind Jahrtausende alt und formvollendet.

Thorsten Roos (Fachbereichsleiter Kreis SL-FL Kreisentwicklung, Bau und Umwelt)

Auf Einladung unseres Vorstandsmitglieds Meike Roos hatten wir die Gelegenheit, exklusiv das Naturschutzprojekt »Arten Eden« des Kreises Schleswig-Flensburg in Eggebek zu besuchen. Thorsten Roos führte unsere Gruppe durch den Wildstaudengarten, der seit Sommer 2021 auf Teilen des Geländes eines ehemaligen Tanklagers der Bundeswehr erblüht ist. Die in Gruppen gepflanzten gebietsheimischen Stauden sind in eine bunte Wildblumenwiese eingebettet. Neben den Staudenbeeten entstehen nach und nach kleine Wege und Pfade vorbei an Pavillons, Ruhezonen, Gewächshaus und Aufzuchtstation für gefährdete Amphibien. Nicht mehr lange und das Arten Eden wird mit dem „Greenhouse“ um eine Attraktion reicher sein. Das »Greenhaus« mit vorgelagertem Amphitheater soll zukünftig Heimat für vielfältige kulturelle Veranstaltungen sein. Die Kunstschaffenden unseres Kunstvereins freuen sich schon auf die Möglichkeit, das Projekt mit ihren Bildern zum Thema Natur zu bereichern. Wir bedanken uns herzlich bei Thorsten Roos für seine engagierte und sehr informative Führung. Herrn Roos gelingt es in beeindruckender Weise, die Themen Arten- und Naturschutz mit den Themen Kunst und Kultur zu verbinden.

Kultur im Innenhof 2024 »Hoffnung«

Fotos: M. Roos und J. Tschesch

Das Besondere der Veranstaltung in diesem Jahr war, dass zum Thema »Hoffnung« die Zusammenarbeit des Helios Klinikums, unseres Kunstvereins und dem Schleswig-Holsteinischen Landestheaters ein besonderes kulturelles Erlebnis möglich machte.

Karin Winkler, Schauspielerin am Landestheater, las unter widrigsten Bedingungen und in beeindruckender Weise Texte über die Würde des Menschen und deren Verankerung in den jeweiligen Fassungen unseres Grundgesetzes. René Rollin, ebenfalls Landestheater, trug das »Vorspiel auf dem Theater« aus Goethes FAUST 1 vor und überzeugte mit seiner großen schauspielerischen Kraft. Gerhard Breier begleitete den Abend mit ausgesucht schönen Melodien. Unsere kunstschaffenden Mitglieder zeigten, wie auch schon in den Vorjahren, eine kleine Auswahl ihres Könnens in der Freiluftgalerie des schönen Innenhofes des Verwaltungsgebäudes. Leider setzte, fast pünktlich zum Auftakt des Abends, starker Regen ein und in Windeseile wurde aus unserer »Open-Air-Veranstaltung« ein wirklich gemütlicher »Indoor-Kultur- Event«. Ganz anders als geplant, aber dafür sehr intensiv, erlebten wir einen Kulturabend der besonderen Art.

Ausstellung »Joana Vasconcelos« – Schloss Gottorf

Fotos: M. Roos, H. Hoppe und J. Tschesch

Unsere Ausstellungsbesuch am 18. Juni 2024 führte uns mit 25 Mitgliedern und Gästen diesmal ins Schloss Gottorf zu einer international gefeierten Künstlerin. Joana Vasconcelos beeindruckende textilen Kunstwerke sind dort noch bis zum 31. November 2024 zu bewundern.

Bewunderung und Staunen drücken wohl am besten die Gefühle aus, die sich einstellen, wenn man Joana Vasconelos raumgreifende Installationen zum ersten Mal nicht nur auf Bildern, sondern in ihrer realen Dimension, Kreativität und Farbigkeit erlebt. Es ist ein Werk, das alle Sinne anregt und den Betrachter in seinen Bann schlägt. Wir bedanken uns bei Frau Dockhorn (Schloss Gottorf) für die engagierte und sehr informative Führung.

Die 1971 in Paris geborene Künstlerin Joana Vasconcelos lebt seit Jahrzehnten wieder in Portugal, der Heimat ihrer Familie, und „verbindet in ihrem Werk mit einzigartiger Überzeugungskraft und Leichtigkeit Kunst, Mode und Design miteinander“. (Dr. Thorsten Sadowsky).
Insgesamt elf Werke, darunter die Walküren Marina Rinaldi (2014), Martha (2022) und Thyra (2023) werden gezeigt. Eine wirklich sehenswerte Ausstellung!

Vernissage Susanne Pertiet »Sommerbilder«

Fotos: Christina Goedecke

Mit großer Freude begrüßte Inke Asmussen am 30. Mai 2024 Susanne Pertiet und zahlreiche Kunstinteressierte zur Vernissage von Susanne Pertiets Ausstellung „Sommerbilder“ in den Räumen des Quartier 36. Die freischaffende Grafikdesignerin, Malerin, Farbgestalterin und Rezitatorin ist Kulturpreisträgerin 2023 der Stadt Schleswig.

Die Einführung begann Dr. Ingo Borges, Kurator am Schloss Gottorf, mit einem Zitat der Künstlerin: „Farben und Formen sind meine Sprache. In Bildern sage ich, was ich mit Worten nicht sagen kann oder nicht sagen will. (…) Wenn die Bilder mein Atelier verlassen, entwickeln sie an anderen Orten ihre eigene Kraft„.

Susanne Pertiets grafische Bilder, meist auf Holztafeln gemalt, sind minimalistisch und doch ungeheuer ausdrucksstark. Man kann sich den klaren Linien und der leuchtenden Kraft der Farben nicht entziehen. Die Künstlerin sagt im Künstlergespräch mit Herrn Dr. Borges: „Ich möchte in meinen Bildern nicht zu viele Vorgaben machen, obwohl ich mich immer wieder dabei ertappe, mehr malen zu wollen. Der Betrachter soll sich selbst im Bild wiederfinden. Meine Bilder sind Unikate aus Erlebnissen, aus Landschaft und Licht, aus Bewegung und Begegnung, aus Text und Musik„. Mit diesem Wissen um die Entstehung der Arbeiten von Susanne Pertiet ist ein Rundgang durch die Ausstellung noch bis zum 13. September 2024 absolut empfehlenswert!

Gerhard Breier, Klarinettist und Saxofonist, begleitete die Ausstellung musikalisch, indem er den wunderschönen Farben in Susanne Pertiets Bildern die entsprechenden Frequenzen zuordnete. Als Beispiel nannte er die Farbe „Blau“, die musikalisch dem „D“ entspricht. Eine wirklich wunderbare Idee!