Kunstschaffende der Ateliergemeinschaft Carlshöhe zu Gast in Schleswig

Fünf Positionen der Malerei mit Ursula Freiwald, Rosa Hipp, Dagmar Petersen, Jutta Müller und Detlef Klein

Am 1. August 2025 war es wieder so weit: Das Quartier 36 in Schleswig öffnete seine Türen für eine besonders spannende Vernissage des Kunstvereins Schleswig. In einem festlichen Rahmen präsentierte die Ateliergemeinschaft Carlshöhe aus Eckernförde ihre Werke – eine Begegnung, die es in sich hatte.

Die Ausstellung zeigt, was passiert, wenn talentierte Köpfe und geschickte Hände aufeinandertreffen. Und das war schon an diesem ersten Abend unübersehbar: Die Werke sind so vielfältig wie die Künstler selbst. Jeder Pinselstrich, jedes Bild sprühen vor Kreativität und handwerklichem Können, das sich in jeder Ecke des Ausstellungsraums widerspiegelt. Vom abstrakten Gemälde bis hin zu ausdrucksstarken stilisierten menschlichen Gesichtern – die Ausstellung ist ein Kaleidoskop an Formen und Farben, die es zu entdecken gilt.

Ein besonderer Moment des Abends war die Laudatio von Klaus Müller, der mit seinem umfassenden Vortrag die Besucherinnen und Besucher in die Welt der ausstellenden Künstlerinnen und des Künstlers entführte. Mit viel Wissen und Feingefühl beschrieb er die verschiedenen Arbeiten und das kreative Schaffen der Künstlerinnen – dabei ging er nicht nur auf die Techniken ein, sondern auch auf die inspirierenden Geschichten und Gedanken, die hinter den Werken stecken. So wurde die Ausstellung nicht nur eine visuelle Reise, sondern auch eine geistige Entdeckungsreise.

Die erste Vorsitzende des Kunstvereins Schleswig, Inke Asmussen, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste herzlich und freute sich, die Ateliergemeinschaft Carlshöhe im Quartier 36 willkommen zu heißen. Ihre Worte waren ebenso einladend wie voller Vorfreude auf die bevorstehende Zusammenarbeit. »Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Kreativität der Ateliergemeinschaft Carlshöhe hier in Schleswig zu erleben. Wir hoffen auf eine gute und fruchtbare Kooperation und sind gespannt, was noch alles in den kommenden Monaten auf uns wartet«, sagte Asmussen und stimmte die Anwesenden auf die weitere gemeinsame Veranstaltungen ein. Besonders bedankte sie sich bei unserem Mitglied Bernd Wilms, der die Idee zur Ausstellung hatte und diese meisterlich kuratierte.

Die Ateliergemeinschaft Carlshöhe, ein kreatives Netzwerk aus Eckernförde, zeigte an diesem Abend einmal mehr, wie Kunst überregional verbindet und über Stadtgrenzen hinweg inspirieren kann. Die Werke – so unterschiedlich sie auch sind – haben eines gemeinsam: Sie laden ein, in die Gedankenwelt der Künstler einzutauchen und sich von der Vielfalt der Ausdrucksformen verzaubern zu lassen.

Ein gelungener Abend, der mit dem »Kunstverein Schleswig« und der »Ateliergemeinschaft Carlshöhe« zwei kreative Netzwerke zusammenführte, die beweisen, dass Kunst nicht nur ein Medium ist, sondern ein echtes Band der Verbundenheit und Inspiration. Wir dürfen gespannt sein, was die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren noch bringen wird. Ganz herzlichen Dank auch an Anke Steensbeck, die den Abend mit Gitarre und Gesang musikalisch begleitete.

Die Ausstellung ist bis zum 24. Oktober 2025 zu besichtigen und lohnt sich auf jeden Fall für alle, die sich für moderne Kunst und außergewöhnliche Werke begeistern können. Also, wer noch nicht da war – schnell hin und eintauchen in eine Welt voller Farbe, Form und Inspiration!

Fotos: Horst Hoppe und Klaus Müller
Redaktionelle Beratung: Bernd Wilms
Impressionen

Ausstellung »Willumsen«
-Schloss Gottorf

Einblick in das Universum eines Multitalents: Der Kunstverein besucht die Willumsen-Ausstellung im Schloss Gottorf

Am 16. Januar 2025 unternahmen 23 Mitglieder des Kunstvereins eine inspirierende Reise in die Welt des dänischen Künstlers Jens Ferdinand Willumsen (1863–1958). Der Besuch der Ausstellung „Willumsen – Generalprobe“ im Schloss Gottorf bot eine einzigartige Gelegenheit, das vielseitige Werk eines Ausnahmekünstlers zu entdecken, der in Deutschland bisher weitgehend unbekannt geblieben ist.

Die Ausstellung, die als erste ihrer Art in Deutschland präsentiert wird, widmet sich dem beeindruckenden Schaffen von Jens Ferdinand Willumsen, dessen künstlerische Laufbahn mehr als sieben Jahrzehnte umfasste. Dr. Ingo Borges, der Kurator der Ausstellung, zeigte uns die Entwicklung seiner Werke – von realistischen über impressionistische und symbolistische bis hin zu seinen rätselhaften späteren Arbeiten. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Techniken, in denen sich Willumsen ausdrückte: Er war Maler, Grafiker, Bildhauer, Keramiker und Architekt.

Ein Künstler, der Grenzen sprengt

Dr. Borges teilte spannende Hintergründe zu Willumsens Leben. Besonders betont wurden sein nomadisches Künstlerleben zwischen Kopenhagen, Paris und der Côte d’Azur sowie seine entschiedene Abkehr vom Realismus hin zu einem völlig neuen und eigenen Stil während seiner Zeit in Paris. Besonders die neue französische Kunst und Paul Gauguin beeinflussen ihn nachhaltig. Später sollte auch die Begeisterung für den Manieristen El Greco erneut zu einer Neuausrichtung seiner Werke führen. War es bis dahin die Idee des Lebensreformismus, die sich in seinen Bildern widerspiegelte, stellte er jetzt übersteigerte Gesten, verzerrte Körperformen und schlaglichtartige Reflexe in den Mittelpunkt seiner Gemälde.

In den 1920er und 30er Jahren befasst sich der Künstler mit dem weiblichen Rollenportrait, reist nach Venedig und in die Alpen, wo farbintensive Stadtansichten und Alpenpanoramen entstehen.

Kunst als Inspiration

Der Besuch der Ausstellung war für die Mitglieder des Kunstvereins eine wahre Bereicherung. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie Willumsen immer wieder neue Wege ging und dabei eine solche künstlerische Kraft ausstrahlte“, fasste ein Teilnehmer zusammen. Unser Ausstellungsbesuch fand einen schönen Abschluss beim gemeinsamen Kaffeetrinken im Schlosscafé.

Die Ausstellung im Schloss Gottorf läuft noch bis zum 2. März 2025 und bietet Kunstliebhabern eine einmalige Gelegenheit, das Werk dieses vielseitigen Künstlers in seiner ganzen Bandbreite zu erleben. Unser Dank geht an Dr. Ingo Borges (Kurator Schloss Gottorf) für die exzellente und engagierte Führung.

Impressionen
Fotos: Meike Roos und Horst Hoppe

Ausstellung »Joana Vasconcelos« – Schloss Gottorf

Fotos: M. Roos, H. Hoppe und J. Tschesch

Unsere Ausstellungsbesuch am 18. Juni 2024 führte uns mit 25 Mitgliedern und Gästen diesmal ins Schloss Gottorf zu einer international gefeierten Künstlerin. Joana Vasconcelos beeindruckende textilen Kunstwerke sind dort noch bis zum 31. November 2024 zu bewundern.

Bewunderung und Staunen drücken wohl am besten die Gefühle aus, die sich einstellen, wenn man Joana Vasconelos raumgreifende Installationen zum ersten Mal nicht nur auf Bildern, sondern in ihrer realen Dimension, Kreativität und Farbigkeit erlebt. Es ist ein Werk, das alle Sinne anregt und den Betrachter in seinen Bann schlägt. Wir bedanken uns bei Frau Dockhorn (Schloss Gottorf) für die engagierte und sehr informative Führung.

Die 1971 in Paris geborene Künstlerin Joana Vasconcelos lebt seit Jahrzehnten wieder in Portugal, der Heimat ihrer Familie, und „verbindet in ihrem Werk mit einzigartiger Überzeugungskraft und Leichtigkeit Kunst, Mode und Design miteinander“. (Dr. Thorsten Sadowsky).
Insgesamt elf Werke, darunter die Walküren Marina Rinaldi (2014), Martha (2022) und Thyra (2023) werden gezeigt. Eine wirklich sehenswerte Ausstellung!