Mitbringausstellung im KulturL war ein Erfolg
Zum Neustart des KulturL fand dort eine »Mitbring–Ausstellung«, also die Umkehrung einer normalen Ausstellung, statt. Die Gäste besuchten nicht einen Raum voller Kunstwerke. Die Besucher füllten den zunächst leeren Raum mit ihren mitgebrachten Bildern, Skulpturen und Installationen.
Der große Ansturm am Samstag im KulturL hat bewiesen, dass das Format den Nerv der Schleswiger getroffen hat. Schon vor der Öffnung des KulturL um elf Uhr bildete sich eine lange Schlange den Stadtweg hinauf. Die Menschen hatten größere oder kleinere Bilder unterm Arm. Es war zwar kalt, aber sonnig, und entsprechend fröhlich war die Stimmung. Schließlich wurden mehr als 100 Bilder angeliefert und sofort ausgestellt. Damit ist es die vielfältigste Ausstellung, die das KulturL bisher gesehen hat.
Außerdem war es die schnellste Hängung, die das Team Britta Meins und Tobias Buck vom Künstlerhaus Schaalby je bewerkstelligt hat.
Zur feierlichen Eröffnung um 14 Uhr waren die Wände voller Bilder und das ganze KulturL voller Menschen: Zirka 150 Künstlerinnen und Künstler, Angehörige und Gäste, darunter auch Kinder auf Rollern und Hunde an der Leine, wollten gern bei dieser Premiere dabei sein.
Die Veranstalter, die Arbeitsgruppe KulturL aus Mitgliedern des Kulturzentrums Schleswig e. V. mit Inke Asmussen, Anita Szcezinna, Ulrich George und Susanne Pertiet, waren froh über den gelungenen Neustart des KulturL. Der Bürgermeister als Noch–Hausherr fühlte sich sichtlich wohl in der Menge der Bilder und Menschen – auch seine Familie mit Vertreterinnen aus drei Generationen hatte sich mit originellen Bildern beteiligt. Die Erfinderin der »Mitbring-Ausstellung«, Susanne Pertiet, war erleichtert, dass das neu erfundene Format so gut funktioniert hat, sie war am Ende etwas erschöpft. Stärken konnten sich alle am reichlich gedeckten »Mitbring–Buffet«.
Noch bevor es richtig los ging, fanden die ersten Bilder ihre Käufer. Am Ende zogen nicht nur stolze Bilderbesitzerinnen und Ausstellerinnen von dannen, sondern es gab auch eine große Anzahl von Menschen, die sich spontan bereit erklärt hatten, ehrenamtlich zu helfen, damit es im KulturL regelmäßige Öffnungszeiten und Veranstaltungen geben kann. Um das KulturL über die Jahresmitte hinaus weiter mit Leben zu füllen, bedarf es freilich noch vieler Ideen und Unterstützer. Großzügige Geldgeber und regelmäßige Sponsoren wären auch sehr hilfreich.
Der Erlös aus den Bilderverkäufen geht zugunsten des KulturL. Wer ein Bild oder eine Skulptur erwerben möchte, wende sich bitte direkt an die Künstler oder an Susanne Pertiet (telefonisch unter 04621-52769 oder per Mail an info@susanne-pertiet.de). Die Ausstellung ist mittwochs bis freitags von 14.30 bis 18.30 Uhr geöffnet, samstags von 10.00 bis 14.00 Uhr. Am Freitagnachmittag, dem 28. Februar, wird die Ausstellung mit einer Finissage beschlossen, zu der nochmal alle Künstler und Gäste eingeladen sind.
Text: Inke Asmussen, Fotos: Hanna Ward und Karin Palisaar
Impressionen